Filmkunst auf 4 Rädern: James Bond Karossen im Modellbau

Hübsche Frauen, schnelle Autos, Martini mit Zitronenzeste und immer ein tadelloses Auftreten: Das Leben des britischen MI6 Agenten James Bond, genannt 007, ist schon exklusiv. Trotzdem geht es von Zeit zu Zeit nicht nur im Hotel heiß her. Besonders die verschiedenen Luxuskarossen, die James Bond an seinen bisher 88 Tagen, die wir aus seinem Leben kennen, bekommt, fährt und kreativ bis zur Unkenntlichkeit zerlegt, haben es Fans besonders angetan. Im Folgenden stellen wir die tollsten und spektakulärsten Bond-Autos vor und zeigen, wie Sie sich einige davon sogar nach Hause holen können, ohne vorher die Bank knacken zu müssen.

Zu Beginn vielleicht direkt das Spektakulärste aller Bond-Autos: Der Lotus Esprit mit extra U-Boot Funktionalität, auch die „Wet Nellie“ genannt. Im Film „Der Spion, der mich liebte“ kann Roger Moore in diesem Multifunktionsfahrzeug vor seinen Angreifern flüchten. Dabei macht der Wagen nicht nur unter Wasser eine gute Figur. Besonderes Highlight: Bond Girl Barbara Bach sitzt direkt auf dem Beifahrersitz.

Aber eigentlich ist die reguläre Bond-Karosse ja ein Aston Martin, klassisch, sportlich schnittig und typisch britisch. Im Film „Casino Royale“ fährt James Bond, erstmals von Daniel Craig verkörpert, eines der schönsten neueren Modelle, den DBS V12, durch Montenegro. Obwohl dieses Modell nicht die sonst bekannten speziellen Funktionen und Waffen aufweisen konnte, bestach es dennoch durch das einzigartige Design – sowohl außen als auch innen. Außerdem ist es ein perfekter Begleiter für einen der Casinobesuche im Film. Generell spielen Casinos in der ganzen Bond-Reihe, wie auch der übrigen Popkultur, eine große Rolle. Zu schade, dass der DBS in einer Szene des Films durch einen siebenfachen Überschlag zerstört wird, trotzdem ein spektakulärer Abgang.

Ein eher ungewöhnliches Bond-Auto war der gelbe Citroën 2CV (im deutschsprachigen Raum meist als „Ente“ bekannt) aus dem Film „In tödlicher Mission“. Eigentlich war es aber auch gar nicht Bonds Auto, sondern das von Bond Girl Melina Havelock, da sein eigener Wagen ungünstigerweise vorher in die Luft geflogen war: Eine der witzigen Momente, die die Bond Filme mit Roger Moore auszeichneten. Doch auch wenn die Ente Bonds Verfolgern Pferdestärken-mäßig weit unterlegen war, war sie doch perfekt geeignet für die engen Straßen in und um die spanischen Dörfer. Und: Bond saß selbst am Steuer. Eine wunderbare Szene mit herrlicher 80er-Jahre Musik, die nicht nur Bond-Fans begeistert.

James erstes Auto überhaupt war übrigens der Sunbeam Alpine Series II in dem Film „James Bond – 007 jagt Dr. No“. In diesem wird der smarte Agent auf Jamaika von einem anderen Wagen verfolgt. Er entkommt, als ein Baufahrzeug die Straße versperrt; dem Verfolger ereilt ein anderes Schicksal. Der viele aufgewirbelte Staub auf der Straße und die ikonischen Kameraeinstellungen vom jungen Sean Connery machen diese Szene zu einer der erinnerungswürdigsten der ganzen Filmreihe.

Das mit Sicherheit großartigste Bond Auto aller Zeiten ist natürlich der Aston Martin DB5. Darüber dürfte es in der Fangemeinde kaum einen Zweifel geben. Aston Martin bleibt einfach DIE Automarke schlechthin von dem MI6-Agenten. Die runden Formen, die heute bereits für nostalgische Gefühle sorgen, die spektakulären, versteckten Waffen und Gadgets sowie der unvergleichliche britische Stil, das dieses Auto verkörpert, machen den DB5 verdient zum Bond Auto Nr. 1. Erstmals vorgestellt im Film Goldfinger, im Jahre 1964, taucht der DB5 in verschiedenen Filmen der Bond-Reihe immer wieder auf, zuletzt erst im neuesten Film „Spectre“.

Aber wie soll nun Otto-Normalverbraucher in den Besitz eines solchen Luxus-Fahrzeuges kommen? Nun, in der Tat: Die Originalmodelle sind natürlich nur für die Reichsten unter uns erreichbar, doch gibt es viele verschiedene Arten von Modellnachbildungen dieser Wagen, teilweise auch im Kit zum Selbstbau mit der Möglichkeit zur elektrischen Steuerung.

Sollte man enttäuscht sein, dass es am Ende doch nicht das Original ist, so kann man sich immer noch einmal die Filme ansehen und träumen, denn für ein Auto zu schmachten ist meist schöner, als den Sammlerkaufpreis tatsächlich bezahlen zu müssen.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.